Remotedesktop mit Windows in QEMU/KVM
Unter openSUSE benutze ich QEMU/KVM und die Virtuelle Maschineneverwaltung (virt-manager
) als GUI. Als virtuelle Maschinen laufen Linux- aber auch ein Windows-Rechner.
Damit die Windows-Maschine über Remotedesktop (RDP) erreichbar ist, müssen die Kommandozeilenargumente an QEMU durchgereicht werden, mit denen man den Port in KVM weiterleiten kann. Dazu wird die Konfigurations-Datei, die in XML geschrieben ist, bearbeitet:
sudo virsh --connect qemu:///session edit Windows10 |
Der Befehl öffnet den VIM-Editor, mit dem man die Konfigurationsdatei bearbeiten kann. Die erste Zeile der Datei wird um folgenden Eintrag erweitert:
<domain type='kvm' xmlns:qemu='http://libvirt.org/schemas/domain/qemu/1.0'> |
Damit ermöglicht man es KVM, Kommandozeilenparameter von QEMU zu akzeptieren. In unserem Fall soll der Port für RDP vom Host zum Gast weitergereicht werden. Dazu trägt man gleich unter der ersten Zeile folgenden XML-Code ein:
<qemu:commandline> <qemu:arg value='-net'/> <qemu:arg value='user,hostfwd=tcp::3389-:3389'/> </qemu:commandline> |
Das Werkzeug zum Verwalten virtueller Maschinen virsh
sortiert den Eintrag dann an die richtige Stelle in der XML-Datei nach dem Speichern.
Unter openSUSE muss dann noch firewalld
mitgeteilt werden, dass der RDP-Port geöffnet werden soll, damit eine Verbindung hergestellt werden kann:
firewall-cmd --permanent --add-port=3389/tcp firewall-cmd --reload |
Unter Windows muss noch in den Einstellungen unter dem Punkt „Einstellungen für Remotedesktop“ der Remotedesktop aktiviert werden.
Als Client gibt es Remmina für den Zugriff über RDP. Dort fügt man eine neue Verbindung hinzu und verbindet sich mit seiner Windows-VM.