28. Februar 2017 von Christian Imhorst
Bei der OpenSUSE-Distribution Leap kommen die Programme aus der Rolling-Release-Distribution Tumbleweed und sind auf der Höhe der Zeit. Der technische Unterbau ist aber von SUSE Linux Enterprise, weshalb der Kernel zum Beispiel nicht der aktuellste ist. Das kann man allerdings nachholen und auch unter Leap einen aktuellen Kernel installieren.
Dazu bearbeitet man als Root mit einem Editor der Wahl zunächst die zypp.conf
:
In der Datei hängt man am Ende der Zeile multiversion.kernels
noch den Listeneintrag oldest
an, damit der Kernel mit der niedrigeren Versionsnummer behalten und bei der Installation nicht gelöscht wird. Falls beim nächsten Start etwas schief geht, kann man den alten Kernel wieder laden.
multiversion.kernels = latest,latest-1,running,oldest |
multiversion.kernels = latest,latest-1,running,oldest
Anschließend fügt man mit zypper
das Repository mit dem aktuellen Kernel hinzu:
zypper ar -f http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/stable/standard/ Kernel:stable |
zypper ar -f http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/stable/standard/ Kernel:stable
Danach wird der Kernel gezielt über ein dist-upgrade
, das nur für das Repository Kernel:stable
gilt, aktualisiert:
zypper dup -r Kernel:stable |
zypper dup -r Kernel:stable
Hat alles geklappt, kann das System mit dem aktualisierten Kernel neu gestartet werden. Überprüfen kann man das nach dem erfolgreichen start mit uname -r
oder, wenn es installiert ist, mit screenfetch
:
Geschrieben in Gnu/Linux, OpenSuse | Kommentare deaktiviert für OpenSUSE Leap mit aktuellem Kernel
26. Oktober 2016 von Christian Imhorst
In meinem Acer Aspire 2920 ist eine Intel Mobile GM965/GL960 Grafikkarte verbaut, die bis zum Linux Kernel Version 4.4 bzw. 4.6 keine besonderen Probleme gemacht hat. Die begannen ab Kernel 4.8: Beim Starten von Ubuntu 16.04 fing das System an, für ein paar Sekunden zu hängen. Im Displaymanager LightDM und beim Start von Unity schien es sogar mal kurz einzufrieren. Beim Software-Upgrade gab es außerdem eine Warnung, dass möglicherweise die i915 Firmware fehlt (s.a. bei AskUbuntu):
update-initramfs: Generating /boot/initrd.img-4.8.0-040800-generic
W: Possible missing firmware /lib/firmware/i915/kbl_dmc_ver1_01.bin for module i915
W: Possible missing firmware /lib/firmware/i915/kbl_guc_ver9_14.bin for module i915
W: Possible missing firmware /lib/firmware/i915/bxt_guc_ver8_7.bin for module i915 |
update-initramfs: Generating /boot/initrd.img-4.8.0-040800-generic
W: Possible missing firmware /lib/firmware/i915/kbl_dmc_ver1_01.bin for module i915
W: Possible missing firmware /lib/firmware/i915/kbl_guc_ver9_14.bin for module i915
W: Possible missing firmware /lib/firmware/i915/bxt_guc_ver8_7.bin for module i915
Bei AskUbuntu wird hier und hier auf den Herstellertreiber von Intel hingewiesen, der mit einem Mausklick installiert werden kann. Auf der Downloadseite von Intel wählt man in den Dropdown-Menüs unter „Typ“ den „Installer“ aus und unter „Version“ die aktuellste Version, die zu der Zeit angeboten wird und klickt dann auf „Apply“. Anschließend lädt man das Installationspaket herunter, das der eigenen Distribution am nächsten kommt. In meinem Fall war das Version 1.4.0 für Ubuntu 15.10, auch wenn meine Ubuntu Version eigentlich 16.04 ist:
Nach der Installation des heruntergeladenen Pakets,
sudo dpkg -i intel-linux-graphics-installer*.deb |
sudo dpkg -i intel-linux-graphics-installer*.deb
wird der grafische Installer gestartet:
sudo intel-linux-graphics-installer |
sudo intel-linux-graphics-installer
Die Installation des Herstellertreibers hat zwar die Fehlermeldungen beim Upgrade beseitigt, nicht aber die Pause mit dem schwarzen Bildschirm beim Start und die Freezes im Displaymanager und beim Start von Unity. Durch Zufall bin ich auf einen Eintrag im Fedora-Forum gestoßen, Kernel 4.6 breaks intel graphics, in dem bereits in der ersten Antwort empfohlen wird, die Zeile i915.modeset=0
in Grub einzutragen. Mit diesem Eintrag in der Kernelzeile kann man allerdings nicht mehr die Bildschirmhelligkeit regeln. Wenn man noch zusätzlich acpi_osi=Linux
und acpi_backlight=vendor
einträgt, geht es aber wieder.
Der komplette Eintrag in /etc/default/grub
sieht dann so aus:
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="i915.modeset=0 acpi_osi=Linux acpi_backlight=vendor" |
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="i915.modeset=0 acpi_osi=Linux acpi_backlight=vendor"
Nach einem sudo update-grub
und einem Neustart läuft wieder alles so, wie es soll.
Geschrieben in Gnu/Linux | Kommentare deaktiviert für Intel Grafik und schwarzer Bildschirm
15. Oktober 2016 von Christian Imhorst
In der Volkshochschule Hannover findet zum ersten Mal eine Veranstaltung zum LINUX Presentation Day im Haus der VHS statt.
Wenn du aus Hannover oder dem Umland bist, Hilfe bei Problemen mit deiner Linux-Distro und/oder Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, Klönen und Schnacken über dein Lieblingsbetriebssystem suchst, Menschen bei Fragen Rund um Linux helfen möchtest, oder einfach eine Runde Tux-Racer spielen willst, hast du am Sonnabend die Gelegenheit dazu. Ich werde in der Zeit da sein. Die Teilnahme ist kostenlos.
Termin: Sonnabend, den 22. Oktober 2016 von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Ort: Haus der VHS, Burgstrasse 14, 30159 Hannover (In der Altstadt quasi zwischen Leineufer und Ballhofplatz)
Geschrieben in Gnu/Linux | Kommentare deaktiviert für LINUX Presentation Day 2016.2 am 22.10.2016 in Hannover
10. Mai 2016 von Christian Imhorst
Wenn Geany und der Terminal-Emulator Terminator zusammen installiert sind, hat man ein Problem, aus Geany heraus Programme im Terminal auszuführen. Ein Terminal-Fenster startet zwar, darin steht aber:
Kann keine Shell finden
Ist der Terminator nicht installiert, funktioniert alles, wie es soll, nur mit halt nicht. Falls jemand die beiden nicht kennt:
Geany ist ein kleiner und schneller Texteditor mit integrierter Entwicklungsumgebung (IDE) für verschiedene Programmiersprachen, der unter Linux, OS X und Windows installiert werden kann. Obwohl Geany von seinen Entwicklern um sinnvolle Funktionen erweitert wird, soll es möglichste wenig Abhängigkeiten von anderen Programmen und Bibliotheken besitzen.
Mit Terminator kann man mehrere Terminals innerhalb eines Fensters benutzen und mit Hilfe von Tastaturkürzeln wechselt man zwischen ihnen hin und her. Dadurch kann man ohne Tabs und ohne weitere Terminal-Fenster mehrere Shells zur selben Zeit geöffnet haben.
Der Grund, warum Geany mit dem Termintor keine Shell finden kann, liegt in der Zeile Terminal unter Bearbeiten -> Einstellungen -> Werkzeuge, oder man drückt STRG + ALT + P. Die Zeile
x-terminal-emulator -e "/bin/sh %c"
muss durch die folgende ersetzt werden:
terminator -x /bin/sh %c
Anstatt terminator
kann man auch x-terminal-emulator
schreiben, denn die Optionen hinter dem Befehl sind das Problem. Die Optionen „-e“ und „-x“ funktionieren bei Terminator etwas anders als bei anderen Terminal-Emulatoren, was man terminator
zeigt:
[...]
-e, --command=COMMAND
Runs the specified command instead of your default shell or pro‐
file specified command. Note: if Terminator is launched as x-
terminal-emulator -e behaves like -x, and the longform becomes
--execute2=COMMAND
-x, --execute COMMAND [ARGS]
Runs the rest of the command line instead of your default shell
or profile specified command.
[...] |
[...]
-e, --command=COMMAND
Runs the specified command instead of your default shell or pro‐
file specified command. Note: if Terminator is launched as x-
terminal-emulator -e behaves like -x, and the longform becomes
--execute2=COMMAND
-x, --execute COMMAND [ARGS]
Runs the rest of the command line instead of your default shell
or profile specified command.
[...]
Den Tipp gab es im Forum vom CrunchBang-Linux.
Geschrieben in Gnu/Linux | Kommentare deaktiviert für Geany und der Terminator
4. Oktober 2015 von Christian Imhorst
In der Powershell Usergroup Hannover hatte wir das Thema Desired State Configuration (DSC) von Windows-Servern mit Hilfe der Powershell. Interessanter Weise funktioniert DSC auch mit Linux-Rechnern, was mich auf die Idee zum Artikel Zwischen zwei Welten — Powershell und Desired State Configuration auf dem RasPi nutzen gebracht hat.
Das Raspberry Pi Geek-Magazin war interessiert und hat den Artikel in der aktuellen Ausgabe veröffentlicht. Der Artikel kann auch gleich for free auf der Homepage des Magazins gelesen werden.
Geschrieben in Powershell, Publikationen | Kommentare deaktiviert für Powershell-Artikel für Raspberry Pi Geek
2. Oktober 2015 von Christian Imhorst
If you want to install FreeDOS to your hard drive with the help of FreeDOSmultiboot on a pen drive you should first know, what you are doing: You need a backup, you can destroy your data and you can damage your hardware.
THIS SOFTWARE COMES WITH ABSOLUTELY NO WARRANTY!
USE AT YOUR OWN RISK!
Then you need to download and unzip FreeDOSmultiboot.zip [1] and copy FreeDOSmultiboot.img to your pen drive. On Windows use Win32 DiskImager [2] or Rufus [3] or similar. On Unix based systems like Linux you can use the dd
command as superuser/root:
dd if=FreeDOSmultiboot.img of=/dev/sdX |
dd if=FreeDOSmultiboot.img of=/dev/sdX
Replace X with the letter of the device name of your pen drive.
Boot your device from your prepared pen drive. Choose „Install FreeDOS 1.1“ from the boot menu to start the installer.
If needed choose „Create Drive C:“ in the installer menu.
Maybe you have to delete a Non-DOS partiton on your computer to create a new „Primary DOS Partiton“ for FreeDOS installation.
If the DOS partition is created you have to format the partition. Please note to set the C drive on the harddisk as active.
After a new reboot, you have to boot from the pen drive again, choose „Install FreeDOS 1.1“ from the boot menu to start the installer. Then you can choose „Install to harddisk“ from the menu and proceed with the FreeDOS installation.
There are more detailed information about the installation in the FreeDOS Install HOWTO [3]. This is for VirtualBox, but should apply to any PC.
Happy FreeDOS’ing.
[1] http://www.datenteiler.de/wp-content/uploads/2015/10/FreeDOSmultiboot.zip
[2] http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/
[3] https://rufus.akeo.ie/
[4] http://freedos.sourceforge.net/wiki/index.php/VirtualBox
Geschrieben in FreeDOS | Kommentare deaktiviert für Install FreeDOS 1.1 with FreeDOSmultiboot
6. März 2015 von Christian Imhorst
Wer Ubuntu nicht mag, der nimmt Linux Mint. Dabei gibt es Mint in zwei Varianten: Die Hauptausgabe, die auf Ubuntu beruht, und eine äußerlich sehr ähnliche zweite Ausgabe, die Debian als Grundlage hat. Wenn man Debian nicht mag, nimmt man dann die Linux Mint Debian Edition? Oder nimmt man sie erst recht, weil man ein gut vorkonfiguriertes Debian in Grün möchte? Oder nimmt man es besser gar nicht, weil LMDE praktisch tot ist? Diese und andere Fragen sollen im Artikel geklärt werden.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel von mir ist erstmals in der Märzausgabe 03/2015 von freiesMagazin erschienen.
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Geschrieben in freiesMagazin, Gnu/Linux, Publikationen | Kommentare deaktiviert für Batterien enthalten: Linux Mint Debian Edition (LMDE)
17. November 2014 von Christian Imhorst
Das Betriebssystem DOS, das Disk Operating System [1], ist quicklebendig und manchmal entdeckt man es an den merkwürdigsten Orten wieder. Dieser Artikel gibt einen Einblick in DOS und zeigt, wie man es heute noch nutzen kann.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel von mir ist erstmals in der Novemberausgabe 11/2014 von freiesMagazin erschienen.
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Geschrieben in freiesMagazin, Publikationen | Kommentare deaktiviert für FreeDOS – Totgesagte leben länger
4. Juni 2014 von Christian Imhorst
Die meisten Menschen benutzen Tor vermutlich zum anonymen Surfen mit dem Tor Browser Bundle, das in freiesMagazin 05/2014 [1] vorgestellt wurde. In diesem Artikel geht es um die Nutzung von Tor im Terminal, was je nach Distribution mit mehr oder weniger Installationsaufwand verbunden ist.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel von mir ist erstmals in der Juniausgabe 06/2014 von freiesMagazin erschienen.
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Geschrieben in freiesMagazin, Publikationen | Kommentare deaktiviert für Torify: Programme im Terminal anonymisieren
5. Mai 2014 von Christian Imhorst
Möchte man sich anonym im Internet bewegen, wird das vom Tor Browser Bundle [1] leicht gemacht. Das Bundle erhält man auf der Projekt-Seite von Tor. Dabei ist Tor die Kurzform von The Onion Router [2] und hat das Ziel, Verbindungsdaten von Programmen im Internet zu anonymisieren.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel von mir ist erstmals in der Maiausgabe 05/2014 von freiesMagazin erschienen.
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Geschrieben in freiesMagazin, Gnu/Linux | Kommentare deaktiviert für Mit Tarnkappe im Netz – Das Tor Browser Bundle