Opera Mini 5 mit Gnu/Linux
Ein tolles Programm, das man auf dem iPhone leider nicht benutzen kann, ist der Opera Mini 5. Die Oberfläche des Browsers ist darauf ausgerichtet, dass die Bedienelemente möglichst wenig Platz einnehmen. Dadurch stehen die Inhalte von Webseiten dem kleine Handydisplay voll zur Verfügung. Dabei werden die Webseiten zunächst verkleinert dargestellt, der gewünschte Bereich kann dann manuell vergrößert werden. Die Inhalte einer Webseite werden serverbasiert an das Handydisplay angepasst und der Datenstrom dabei komprimiert, was den Datenverkehr verringert und die Webseiten schneller auf das Telefon bringt. Außerdem hat der Browser eine Schnellwahlseite und unterstützt Tab-Browsing. Neue Tabs lassen sich über ein Kontextmenü öffnen, indem man die Navigationstaste etwas länger gedrückt hält. Auch die Schnellwahlseite lässt sich so bearbeiten. Ein besonders schönes Feature ist, dass man das Nachladen von Bildern abstellen kann. So kann man noch schneller browsen und Geld sparen, wenn man keinen passenden Tarif hat.
Um den Browser auf dem Handy zu installieren, muss man einfach die Seite m.opera.com/next mit dem Browser des Mobiltelefons aufrufen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings eine passende Java-Engine. Die gibt es für das iPhone nicht, aber für Gnu/Linux. So kann man den Browser testen, auch wenn man kein Handy mit Java hat. Dazu muss man erstmal Sun Java 6 mit dem Paketmanager installieren, falls das noch nicht geschehen ist. Im Terminal einer auf Debian basierenden Distribution geht das mit folgendem Befehl:
sudo apt-get install sun-java6-bin sun-java6-jre |
Danach braucht man noch den MicroEmulator, den man unter microemu.org herunterladen kann. Die Datei muss nicht installiert, sondern einfach nur entpackt werden. Anschließend benötigt man die beiden Dateien mini.jar und mini.jad des Opera Mini-Browsers. Beide müssen im Ordner des MicroEmulators abgelegt werden. Die Datei microemulator.jar
öffnet man, indem man mit der rechten Maustaste auf sie klickt und Mit Sun Java 6 Runtime öffnen auswählt. Wenn es diese Auswahl nicht geben sollte benutzt man Mit anderer Anwendung öffnen … und nimmt folgenden benutzerdefinierten Befehl:
/usr/lib/jvm/java-6-sun/bin/java -jar |
Um den Opera Mini-Browser zu starten, wählt man im MicroEmulator unter File > Open JAD File die Datei mini.jad
aus und doppelklickt danach auf den Eintrag Opera Mini 5 beta.
Da es aber unschön ist, das kleine Handydisplay auf einem Computer zu haben, sollte man einen Bildschirm installieren, dessen Größe man anpassen kann. Dazu wählt man Options > Select device, klickt auf Add…, sucht dann nach dem Ordner microemulator\devices und wählt microemu-device-resizable.jar
. Das Resizable device setzt man dann auf default. Danach sieht es schon besser aus:
Man kann Opera Mini 5 sehr gut dazu benutzen, billiger und schneller mobil am PC mit GPRS und UMTS zu surfen. Wie das geht, erklärt ein Posting bei ubuntuusers.de.
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