OpenSolaris auf dem Acer Aspire 2920
OpenSolaris ist ganz schön schnell. Wenn man das Aspire 2920 mit der LiveCD 2008.05 startet, fällt einem als erstes auf, wie flott das Notebook sein kann; und dabei läuft OpenSolaris nur von CD. Kurz darauf fallen aber schon die ersten Probleme auf.
Schön ist erstmal, dass WLAN auf Anhieb geht, was man auch an der orange leuchtenden LED bei der Multimediataste erkennen kann. Unter Gnu/Linux leuchtet die LED übrigens erst nach ein wenig Nacharbeit. Nach einigen Sekunden erscheint ein Fenster auf dem Gnome-Desktop, in dem man sein Netzwerk auswählen kann.
Das ist auch ganz gut, dass das WLAN sofort funktioniert, denn die Netzwerkkarte tut es nicht. Startet man das Programm Device Driver Utility vom Desktop, sieht man das Problem rosa hinterlegt. Der Treiber für die Netzwerkkarte BCM5787M wird vermisst.
Allerdings muss man deswegen nicht vor der Installation zurückschrecken. Nachdem das Betriebssystem aufgespielt worden ist, kann man den Treiber für BCM5780 ausprobieren, der funktionieren könnte. Das habe ich allerdings nicht getestet.
Auf dem Bildschirmphoto kann man auch sehen, dass es ein Problem mit dem Sound gibt. Der wird nämlich ebenfalls nicht erkannt. Man sollte OpenSolaris aber trotzdem eine Chance geben, denn über die OSS-Treiber, die es als Pakete für OpenSolaris gibt, lassen sich noch viele Soundkarten nachträglich installieren.
Positiv fällt beim ersten Start auf, dass Grafikkarte und Display richtig erkannt werden und die Bildschirmauflösung mit 1280×800 Pixeln korrekt eingestellt ist. Allerdings stürzt Compiz nach einiger Zeit ab, wenn man es aktiviert. Standardmäßig ist es deaktiviert.
Weiter Dinge, die unter OpenSolaris nicht funktionieren, sind Bluetooth (zumindest nicht mit der LiveCD), das Modem und Suspend und Ruhezustand, wie man vielleicht an der fehlenden ACPI-Unterstützung auf dem Screenshot unten erahnen kann. Das Touchpad wird zwar erkannt, aber scrollen kann man damit nicht.
Auf dem Bild kann man weiter sehen, dass die Webcam zumindest erkannt wird. Allerdings bin ich bei der LiveCD daran gescheitert, sie einzurichten. Vielleicht funktioniert das besser nach einer Installation.
Soweit ein erster Test von OpenSolaris 2008.05 auf dem Acer Aspire 2920. Zum Schluss noch ein paar Tipps, nach denen ich ein bisschen suchen musste: Das Root-Passwort der LiveCD ist opensolaris. Viele Linux-Befehle gibt es unter OpenSolaris nicht. Statt lspci
muss man halt scanpci
benutzen, nach WLANs sucht man im Terminal mit dem Befehl dladm
jack@opensolaris:~# dladm scan-wifi LINK ESSID BSSID/IBSSID SEC STRENGTH MODE SPEED iwk0 o2DSL_7skZ 0:19:cb:87:39:ba wep good g 54Mb iwk0 SIEMENS-7A15B9 0:16:e3:7a:15:b9 wpa good g 54Mb iwk0 SIEMENS-000053 0:1b:9e:0:0:53 none weak g 54Mb iwk0 linksys_SES_5996 0:14:bf:c4:d9:df wpa weak g 54Mb iwk0 NETGEAR YIHA !!!! 0:1b:2f:70:92:fe wep good g 54Mb iwk0 -- 3a:d9:c:be:78:c5 wep weak b 11Mb
und ifconfig
braucht die Option ifconfig -a
, damit es die Netzwerkschnittstellen anzeigt:
jack@opensolaris:~# ifconfig -a lo0: flags=2001000849mtu 8232 index 1 inet 127.0.0.1 netmask ff000000 iwk0: flags=201004843 mtu 1500 index 2 inet 192.168.1.36 netmask ffffff00 broadcast 192.168.1.255 ether 0:1d:e0:22:f5:dd lo0: flags=2002000849 mtu 8252 index 1 inet6 ::1/128
Im letzten Listing kann man schon erkennen, wie OpenSolaris die Netzwerkschnittstellen benennt. Anstatt eth0, wie unter Linux, erhält die Schnittstelle den Namen des Treibers, in diesem Fall iwk, gefolgt von einer 0.
Geschrieben in Gnu/Linux