E-Books erstellen mit Calibre
Formate gibt es für E-Books reichlich. Da kann es auch mal vorkommen, dass eigentlich gängige Formate auf E-Book-Readern oder E-Book-Reader-Software fehlen. Das Kindle von Amazon zum Beispiel unterstützt weder PDFs noch das EPUB-Format. Calibre, ein plattformunabhängiges Programm zur Verwaltung und Konvertierung von E-Books, kann hier abhelfen, da das Programm nahezu jedes beliebige Format konvertiert. Dabei hilft Calibre aber nicht nur Besitzern des Kindles. Die Software erkennt auch den Sony-Reader, das BeBook, aber auch das iPhone und Android-Smartphones und kann Bücher auf diese Geräte übertragen. Eine erste Bibliothek könnte beispielsweise mit Büchern von Galileo Press starten, die 25 IT-Fachbücher zum Download anbieten.
Callibre kann aber noch mehr: Es bietet eine Verwaltung für die selbst erstellte Bibliothek und man kann jedes eingestellte Buch nach Schlagwörtern wie Titel, Autor, Verleger, Wertung oder eigenen Kommentaren ablegen und organisieren. Sollten Metadaten von Büchern mal nicht vorhanden sein, kann Calibre sie aus dem Internet nachladen.
Neben der Verwaltung von Büchern kann Calibre auch aus Nachrichtenquellen wie RSS-Feeds komplette E-Books erzeugen und auf einen angeschlossenen Reader überspielen. So kann man zum Beispiel den Ubuntuusers-Planeten als Zeitung mit sich herumtragen. Ein E-Book kann man auf dem Calibre-eigenen Reader anschauen, bevor man es auf einen externen Reader überträgt. Über einen integrierten Webserver kann man die eigene Bibliothek auch mit anderen Menschen teilen, sofern der Rechner eingeschaltet und mit dem Internet verbunden ist.
Wie einfach es ist, eigene E-Books zu erstellen und in andere Formate zu konvertieren, zeige ich nun anhand eines E-Books, das als HTML-Datei schon vorliegt. Die besten Ergebnisse bei der Konvertierung erhält man nämlich, wenn die Vorlage ein HTML-Dokument ist. Dazu muss man zuerst Calibre installieren, was unter Ubuntu am schnellsten mit apturl geht, indem man einfach auf den Button unten klickt:
Alternativ kann man auch folgenden Befehl im Terminal ausführen lassen:
sudo apt-get install calibre |
Nach dem ersten Start und der Einrichtung des Programms, was sehr man sehr schön in einem Video auf der Homepage von Calibre sehen kann, fügt man als erstes ein Buch der eigenen Bibliothek hinzu, indem man auf „Bücher hinzufügen“ klickt.
Hat man das Buch hinzugefügt, kann man es unter „Meta-Informationen editieren“ bearbeiten. Die Metadaten muss man nicht händisch eingeben, sondern kann sie vom Server abrufen. Gleich daneben kann man ein anderes Umschlagbild für das Buch wählen.
Das bevorzugte Ausgabeformat von Calibre ist EPUB, es kann aber unter „Einstellungen“ geändert werden. Unter „Konvertierung“ ist es möglich, den eigenen verwendeten E-Book-Reader auszuwählen. Unter „E-Mail Versand“ hat man die Möglichkeit, das Buch als E-Mail an das Lesegerät zu senden.
Sind alle Einstellungen erledigt, startet man die Konvertierung mit „In E-Books umwandeln“. Calibre bietet einem nochmal die Möglichkeit, an die einzelnen Feineinstellungen für die Konvertierung herumzuschrauben. Der ganze Prozess ist nach wenigen Sekunden erledigt und das fertige E-Book steht als EPUB-Datei bereit.
Geschrieben in Gnu/Linux