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Kopieren als Kulturtechnik

„Anarchie und Quellcode“ zum weiterlesen

23. September 2007 von Christian Imhorst

Michael Gisiger hat in seinem Blog wortgefecht.net meine These aus „Anarchie und Quellcode“ weitergesponnen, dass Open-Source- und Free-Software-Bewegung in der Tradition anarchistischer Denker aus den USA stehen. In seinem Posting „Copyright, Copywrong“ schreibt er dazu:

Vertreter des BSD- oder des Open Source-Ansatzes stehen so in der Nachfolge eines Lysander Spooners, einem amerikanischen Anarchisten des 19. Jahrhunderts, der sich in seinem Essay „The Law of Intellectual Property“ zwar klar für ein Urheberrecht aussprach, dieses aber alternativ ausgestalten wollte. Stallman, Gründer des GNU-Projekts, hingegen entwickelt die Ideen Benjamin Tuckers weiter. Auch Tucker war ein amerikanischer Anarchist und Zeitgenosse Spooners, der sich jedoch anders als dieser gegen Urheberrechte stellte. Für ihn waren diese nur ein weiteres Monopol, welches es abzuschaffen galt.

Diesen Hinweis sollte ich zum Anlass nehmen, mich mehr mit Lysander Spooner und Benjamin Tucker zu beschäftigen. Ein erster Lesetipp wäre da vielleicht das genannte Essay „The Law of Intellectual Property“. Wer schnell mehr zum Thema wissen will, sollte die Diskussion aber schon jetzt bei anarchist.tv verfolgen.

Eventuell hält Michael einen kurzen Vortrag auf dem BlogCamp Switzerland 2.0 am 20. Oktober in Zürich. Sollte das der Fall sein und man sich zufällig an dem Tag im BlogCamp befinden, kann man sich das natürlich nicht entgehen lassen. Ich werde es leider nicht schaffen.

Geschrieben in Copyleft